Die Abteilung Höpfigheim besteht aktuell aus 20 Mitgliedern. Darunter eine Frau. Mit einem Altersschnitt von 32 Jahren ist sie die jüngste Abteilung der Feuerwehr Steinheim.
Bild: 2009
Unsere Abteilungskommandanten:
1884 - 1889
Christian Schweizerhof
1922 - 1928
Albert Kraft
1982 - 1987
Fritz Kraft
1889 - 1900
Ludwig Kraft
1928 - 1945
Karl Deyle
1987 - 2012
Albrecht Leize
1900 - 1909
Gottlob Kraft ("Gottlobsvetter")
1945 - 1948
Julius Klumpp
2012 - heute
David Kuppinger
1909 - 1919
Karl Wagner ("Eckmann")
1948 - 1966
Friedrich Fink
1919 - 1922
Christian Schütz
1966 - 1982
Richard Sigrist
Unser Gerätehaus:
Vor dem Jahre 1900 wurden die Feuerwehrgerätschaften in einer kleinen Garage im Schlössle untergestellt. Im Jahre 1901 lies die Gemeinde Höpfigheim das alte Schafhaus im nördlichen Teil des Schlosshofes abreisen. An gleicher Stelle wurde 1902 ein Farrenstallgebäude errichtet. Im rechten Teil des Gebäudes wurde ein massives Feuerwehrmagazin erstellt. Dieses Magazin reichte bis zum Jahre 1972 aus um die Spritzen und Leitern unterzubringen.
Als die Gemeinde im Jahre 1971 das erste Feuerwehrfahrzeug bestellte, benötigte man ein größeres Magazin. Nun lies die Gemeinde Höpfigheim in der früheren Farrenstallscheuer eine größere Fahrzeughalle, dazu Waschraum und Toiletten, ausbauen. Bei diesen Ausbaumaßnahmen half die damals 26 Mann Starke Wehr uneigennützig mit. Somit konnte im September 1972 Bürgermeister Richard Lieberherr das erste Feuerwehrfahrzeug mitsamt neuem Magazin an die Feuerwehr übergeben.
Auf Wunsch der Feuerwehr und des Ortschaftsrates veranlasste die Stadt Steinheim im Jahre 1984 die Planung eines Feuerwehr Unterrichtsraumes im noch leer stehenden Nebenraum. Mit viel Eigenleistung der derzeit 18 Mann starken Feuerwehrabteilung wurde ein großzügiger Feuerwehrgemeinschaftsraum mit Küche erstellt, in dem maximal 50 Personen mit Bestuhlung Platz finden. Dieser Feuerwehrraum wurde anlässlich des 1. Höpfigheimer Schlosshoffestes am 01. Juni 1985 offiziell übergeben.
Unsere Geschichte
Feuerwehr und Brandschutz im Stadtteil Höpfigheim in Vergangenheit und Gegenwart
Der Schutz vor Bränden war schon in alten Zeiten ein wichtiges Anliegen der Menschen. Im Herzogtum Württemberg wurden allein in der Zeit von 1703 bis 1752 vier Feuerschutzverordnungen erlassen, die den Feuerschutz und die Brandbekämpfung in den Städten und Gemeinden des Herzogtums regelten. Eine ausgebildete Feuerwehrmannschaft gab es noch nicht. Entsprechend den herzoglichen Landfeuerordnungen waren sämtliche männlichen Erwachsenen bis zu einem bestimmten Alter feuerschutzpflichtig und in Rotten unter Rottmeistern eingeteilt.
Höpfigheim war als eine zum Herzogtum und später zum Königreich Württemberg gehörende Gemeinde den jeweiligen obrigkeitlichen Anordnungen unterworfen. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts hatten die Höpfigheimer wie auch viele andere Gemeinden für Löschzwecke nur die hölzernen Feuerbutten mit Schapfen und die ledernen Feuereimer, hinzu kamen Leitern und Feuerhaken. Beim Löschen eines Brandes bildeten die am Löschen Beteiligten eine Kette, die von den Ortsbrunnen oder vom Feuersee im Schloßhof zur Brandstätte reichte. Das Wasser wurde über die Löschkette in den Feuereimern zu Brandstelle gebracht.
Die erste Höpfigheimer Fahrfeuerspritze: Im Oktober 1784 bestellte die Gemeinde Höpfigheim beim Glockengießer Neubert in Ludwigsburg ihre erste Fahrfeuerspritze (angefertigt im Juli 1785).
In den Land-Feuer-Ordnungen war auch die Überlandhilfe der Gemeinden geregelt. So waren in der Land-Feuer-Ordnung von 1752 alle Gemeinden zur Hilfe verpflichtet, die innerhalb einer sechsstündigen Fußmaschentfernung lagen. Die Höpfigheimer feuerschutzpflichtigen Einwohner waren damals in 3 Rotten eingeteilt. Bei der Überlandhilfe musste jeweils eine Rotte unter dem Befehl eines Rottmeisters hierzu ausrücken.
Ein Beispiel der Höpfigheimer Überlandhilfe: Am 20. September 1802 brach im Ludwigsburger Schloss ein Brand aus. Die Höpfigheimer zogen mit ihrer pferdebespannten Fahrspritze zum Ludwigsburger Schloss und mussten in Beihingen mit der Fähre über den Neckar (es gab dort noch keine Brücke). Der Höpfigheimer herzogliche Stabsamtmann begleitete sie hoch zu Ross.
Neue Spritzen im Jahre 1844: Im Jahr 1844 erwarb die Gemeinde Höpfigheim bei Glockengießer Hofer in Heilbronn eine Hand- und Fahrfeuerspritze. Bei der neuen Fahrspritze handelte es sich um eine 2 achsige Druckspritze ohne Saugeinrichtung.
An Löschgeräten waren im Jahre 1845 vorhanden: 1 Fahrfeuerspritze mit 22 m Schlauch, 1 Handspritze, 12 Feuerbutten, 5 Schapfen, 5 Feuerleitern, 2 Haken und 102 Feuereimer. Die Geräte waren im Schlößle untergebracht.
Die erste eigenständige Höpfigheimer „Local-Feuerlösch-Ordnung“ von 1850. Sie wurde vom Gemeinderat erlassen und enthält genaue Anweisungen, wie bei Bränden innerhalb des Ortes zu verfahren ist.
Im Jahre 1863 stellte der Höpfigheimer Schultheiß Gock den Antrag, in Höpfigheim eine ausgebildete Feuerwehrmannschaft aufzustellen. Der Gemeinderat lehnte dies aus Kostengründen ab.
Großbrand: Im Sommer 1883 brannten Wohnhäuser und Scheunen von Jakob und Christian Kraft in der heutigen Gartenstraße (Nr.28 u. 30) ab. Es lag Brandstiftung vor, wie sich viele Jahre später herausgestellt hat.
Neuorganisation der Feuerwehr: Im April 1884 beschloss der Gemeinderat die „Gründung einer Feuerwehr“, nachdem sich zuvor 2 Hornisten, der Spritzenmeister und jeweils 18 Mann der Steiger- und der Spritzenmannschaft unterschriftlich verpflichtet hatten, 5 Jahr lang Dienst zu tun. Neben den beiden freiwilligen Abteilungen bestand jedoch nach wie vor die Pflicht für die übrigen Feuerwehrpflichtigen, in der Wasserträger- und der Rettungsmannschaft Dienst zu tun. Im Jahre 1885 wurde die württembergische Landesfeuerlösch-Ordnung erlassen, die jede Gemeinde zur Aufstellung einer organisierten Lösch- und Rettungsmannschaft verpflichtete, aber noch die Wahlmöglichkeit gab, eine freiwillige Feuerwehr oder eine Pflichtfeuerwehr einzurichten. Höpfigheim behielt die seitherige Organisation bei: eine freiwillige Steiger- und Spritzenmannschaft und alle dort nicht tätigen Bürger mussten weiterhin Feuerwehrdienst als Pflicht ausüben.
Im Jahre 1909 bestand die Höpfigheimer Feuerwehr aus 100 Mann und 5 Zügen; der 5. Zug war der Hydrantenzug, der durch die neue Wasserleitung notwendig geworden war. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Wunsch nach Abschaffung der Pflichtfeuerwehr und Schaffung einer freiwilligen Feuerwehr immer stärker. Im Jahr 1929 war es dann soweit. Man gründete die Freiwillige Feuerwehr Höpfigheim. Die Wehr hatte 4 Züge mit insgesamt 89 Mann.
Während des 2. Weltkrieges bestand eine ständige Brandgefahr durch die abgeworfene Brandbomben. Die aktiven Feuerwehrmänner leisteten als Soldaten ihre Wehrdienst ab. Weil nach dem Reichsluftschutzgesetz alle Deutschen luftschutzpflichtig waren sind dann ab dem Jahre 1943 auch Höpfigheimer Mädchen der Jahrgänge 1919-1925 an den Feuerwehrgeräten ausgebildet worden. Sie trugen die Höpfigheimer Feuerwehruniformen und erfüllten ihren Dienstpflicht in vorbildlicher Weise.
Im September 1945 fand die erste Feuerwehrübung nach dem Krieg statt, nachdem die Höpfigheimer Kriegsteilnehmer teilweise wieder zuhause waren und zur Verfügung standen.
1946 erwarb die Gemeinde die erste Motorspritze aus Luftschutzbeständen der Stadt Stuttgart, es war eine TS 8 – Tragkraftspritze.
Im Jahre 1952 hatte die Höpfigheimer Feuerwehr 2 Züge mit insgesamt 40 Mann, 1972 waren es 26 Mann in zwei Gruppen. Brandfälle in Höpfigheim: Im Oktober 1953 brannte die Feldscheune Heidelbauer am östlichen Ortsrand ab. Die Feuerwehr war mit ihrer TS 8 Motorspritze und der Feuerspritze von 1906 im Einsatz. Im Dezember 1959 brannte der Dachstuhl im Hause Michelfelder im Schloßhof. Wehren aus Marbach, Ludwigsburg und Bietigheim waren im Einsatz.
Im September 1972 erhielt die Höpfigheimer Feuerwehr ihr erstes Feuerwehrauto (LF 8), gleichzeitig fand auch die Übergabe des zuvor umgebauten Gerätehauses statt, verbunden mit einer Schauübung am Farrenstallgebäude. Am 01.01.1973 wurde Höpfigheim Stadtteil von Steinheim. In der Eingliederungesvereinbarung ist folgendes festgelegt: „Die freiwillige Feuerwehr Höpfigheim bleibt eine verwaltungsmäßig selbständige Abteilung im Sinne von § 8 FWG, solang die Mehrheit der Feuerwehrmänner dies wünscht“. Die Höpfigheimer Feuerwehr wird seitdem als Abt. III der Freiwilligen Feuerwehr Steinheim weitergeführt.
Die Chronik:
1971 - 1975
Unter Abt. Leiter R. Sigrist fanden mehrmals Kameradschaftsfeste im September auf dem Sieh-Dich-Für statt. Bürgermeister Alfred Ulrich kam immer wieder mit seinen Kindern vorbei.
1973
Die ersten 4 Feuerwehrmänner wurden an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal zu Atemschutzgeräteträger ausgebildet
1982
6 Mann erhielten die ersten Funkmeldeempfänger. Abteilungskommandant R. Sigrist gibt sein Amt ab, Nachfolger wird Fritz Kraft
1985
Mai: anlässlich der Feuerwehrraum-Übergabe und Brunneneinweihung vor dem Schlössle fand das 1. Schlosshoffest der Abteilung Höpfigheim statt, seit dem findet dieses Fest alle 2 Jahre im Mai oder Juni statt.
1987
A. Leize wurde Abteilungskommandant, R. Enderle neuer Kassier. H. Dambach übernahm den Posten des Schriftführers, der seit der Eingemeindung zu Steinheim unbesetzt war.
1989
Anlässlich des 3. Schlosshoffestes erhielt die Abteilung Höpfigheim eine neue TS8 für das Feuerwehrfahrzeug. Zu diesem Fest wurde von einigen Kameraden die alte Spritze von 1906 restauriert (90 Stunden) und ausgestellt.
1991
Gründung der Altersfeuerwehr mit 15 Kameraden. Altersobmann wurden R. Sigirt und E. Klumpp.
1995
Beim 6. Schlosshoffest wurde erstmal eine historische Übung mit der Spritze von 1906 gezeigt
1997
Juli: erstes großes Hochwasser in Höpfigheim. Ca 80 Liter Regenwasser pro m² in einer Stunde, der Beutenmühlbach teilte sich in 2 Bäche, der zweite lief die Oberen Seewiesen entlang (ca. 20 – 30 m hoch). 40 Kellergeschosse und Garagen waren bis zu 2 m hoch mit Schmutz und Wasser vollgelaufen. 2 Tage benötigte die Höpfigheimer und Steinheimer Feuerwehrleute mit ihren Pumpen um alles Schmutzwasser wieder herauszubekommen (insg. 440 Stunden).
1999
Hauptübung in Höpfigheim am Schlössle und anschließend 8. Schlosshoffest mit Schülermalwettbewerb. 26. Dezember: Orkan Lothar wütete auch in Höpfigheim. Mit bis zu 150 km/h fegte Lothar über Höpfigheim. 10 große Bäume im Ort wurden umgelegt, im Kälblingswald waren es hunderte.
2000
September, In-dienststellung eines neuen Löschfahrzeugs, ein TSF-W mit 750 Liter Wassertank. November: Überführung des 28 Jahre alten Löschfahrzeugs ins Feuerwehrmuseum nach Stuttgart Münster. November: Feuerwehr organisiert mit der Schule eine Laternenumzug, Feuerwehr spendiert 50 Liter Kinderpunsch, 30 Liter Glühwein, 200 Leberkäswecken und 8 Hefezöpfe. Der Erlös ging an die Grundschule. Inzwischen findet jedes Jahr ein Laternenumzug statt. Die Feuerwehr organisiert ihn und treibt Spenden auf. Der Erlös geht an die Grundschule.
2002
Januar: Gruppenführer H. Otterbach gab nach 20 Jahren als stellvertretender Abteilungsleiter seinen Posten ab. Sein Nachfolger wurde P. Jörger.
2004
Zum ersten Mal wurde mit unserer restaurierten Feuerwehrspritze von 1906 bei Jubiläumsfestumzügen in Erdmannhausen und Murr mitgefahren.
2005
Seit 2 Jahren gibt es schon eine Feuerwehrsportgruppe in Steinheim. Dieses Jahr nahmen Höpfigheimer und Steinheimer Feuerwehrkameraden an Feuerwehfussballturniern teil. Das zweitstärkste Einsatzjahr nach 1997. 2 Großbrände (einen in Steinheim), 2 Kleinbrände und 3 technische Hilfeleistungen mussten bewältigt werden. 156 Einsatzstunden.
2006
Sechs Austrtitt zum Jahresende. Somit Tiefststand von 14 Kameraden. Im Sommer fand ein Tagesausflug nach hassloch in den Holidaypark statt.
2007
Der langjährige stellv. Abteilungskommandant Helmut Otterbach tritt nach 39 Dienstjahren aus und wird Ehrenmitglied. Das zweitstärkste Einsatzjahr, davon drei Großbrände. Das 12. Schloßhoffest fand zum Ersten mal mit ökomenischem Gottesdienst statt.
2008
Nach drei Neueintritten steigt die Mannschaftsstärke wieder auf 18 Kameraden. Ein Geschäftsmann aus Höpfigheim spendiert einen gebrauchten Minibus. Die Feuerwehr baut diesen zum Mannschaftstransportwagen um. Die Sportgruppe der Feuerwehr belegt beim Fussballturnier in Murr den ersten Platz. Bis heute der einzige Turniersieg. Im Sommer wird ein Tagesausflug zur Tiefenhöhle nach Laichingen und anschließend ein Rittenmahl in Aulendorf veranstaltet.
2009
Im April wurde das 125-jährige Bestehen der Abteilung Höpfigheim mit einem Zwei-Tages-Fest gefeiert. Schwerwiegender Wohnungsbrand in der Au
2010
Mit Carolin Jörger tritt die erste Frau der Abteilung Höpfigheim bei. Ein Novum bei der Feuerwehr Steinheim: Vier Brüder der Familie Kuppinger leisten Einsatzdienst. Im Dezember erster Höpfigheimer Weihnachtsmarkt
2011
Renovierung des Aufenthaltsraumes in Eigenregie
2012
Zweite Gewerbeschau in Höpfigheim. Zwei-Tages-Ausflug nach München. Der langjährige Abteilungskommandant Albrecht Leize gibt nach 25 Dienstjahren seinen Posten an David Kuppinger weiter. Für seine Verdienste erhält er das Ehrenzeichen des Landes BW in Silber. Gleichzeitig wird er zum Ehrenabteilungskommandanten ernannt.
2013
Abteilungskommandat D. Kuppinger legt erfolgreich die Prüfung zum Zugführer ab. 14. Schloßhoffest findet statt. Am 31.12.2013 verfügt die Abteilung über 17 Mitglieder
2014
Eine gemischte Gruppe aus Höpfigheimer und Steinheimer Kameraden meistern das LAZ in Bronze. Eine Delegation aus Steinheimer und Höpfigheimer reist zum Steinheimertag nach Luxemburg. Personalstand am 31.12.2014 : 19 Mitglieder
2015
15. Schloßhoffest findet in Höpfigheim statt. Eine Gruppe aus Höpfigheimer und Steinheimer Kameraden besteht die Abnahme zum erwerb des LAZ in Silber. Die Abteilung Höpfigheim verfügt am 31.12.2015 über 16 aktive Kameradinnen und Kameraden
2016
2-Tages Ausflug in den Schwarzwald. Die Abteilung wächst um drei Kameraden welche die Grundausbildung erfolgreich ablegen. Eine Gruppe aus Steinheimer, Höpfigheimer und einem Kameraden aus Großbottwar meistern mit Bravur die LAZ Gold Abnahmeprüfung.